Mit dem «Divertissement à la hongroise, D.818» bildet ein monumentales Werk Schuberts das Zentrum des Programms. In diesem Werk kommen von der ungarischen Musik beeinflusste Melodien und Rhythmen oder Effekte, welche das ungarische Cimbalom imitieren, in einer Klangreise symphonischen Ausmasses zusammen. Von der sanft wiegenden und berühmt gewordenen «ungarischen Melodie» im letzten Satz bis hin zu stürmischen Episoden lässt Schubert seinen Aufenthalt beim Grafen Johann Karl Esterházy Revue passieren. Ganz im Gegensatz dazu stehen die sechzehn Walzer von Johannes Brahms, welche in Miniaturen die unterschiedlichsten Spielarten des Walzers und die besondere Farbigkeit des vierhändigen Klavierspiels austesten. In der Mitte entführt Schumann mit seinen «Bildern aus dem Osten» in ganz andere Erzählwelten. Inspiriert von Rückerts Nachdichtungen der «Makamen des Hariri», einem wichtigen Werk der arabischen Literatur, schrieb Schumann ein Werk, welches erzählerische Dramatik und verträumte Kantilenen in ein packendes Ganzes verwebt.
Johannes Brahms:
Sechzehn Walzer, op.39
Robert Schumann:
Bilder aus dem Osten, op.66
Franz Schubert:
Divertissement à la hongroise, D.818